Am 23. Mai 1949 trat die neue demokratische Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, mit Billigung der Alliierten, bei einer Zeremonie in der Aula der Pädagogischen Akademie in Bonn in Kraft.
Erarbeitet wurde sie von den stimmberechtigten vier Frauen und 61 Männern des Parlamentarischen Rates.
Insgesamt gehörten dem Rat 77 Personen an. Neben den 65 Stimmberechtigten, fünf Vertreter Berlins ohne Stimmrecht und sieben Nachrücker.
Man rang um den Weg in die demokratische Zukunft.
Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates waren nicht "ausschließlich Gegner des Nationalsozialismus gewesen waren", betont Jura-Professor Alexander Thiele, Berlin. "Der Parlamentarische Rat bestand durchaus aus einigen Mitgliedern, die eine NS-Karriere hinter sich hatten." Der Weg in die Demokratie sollte auf Grundlage der Lehren aus der NS-Zeit begründet werden.
Der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer, Vorsitzender des Parlamentarischen Rats, unterschrieb als Erster das Gesetzeswerk am 8. Mai, auf den Tag genau vier Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation.
Zwei Abgeordnete verweigerten ihre Unterschrift.
